Hey ihr Lieben!
Wie ihr bestimmt über Instagram mitbekommen habt, hat es mich und meine Freundinnen wie so viele junge Leute vor kurzem auf eine kleine Backpacker-Reise nach Thailand verschlagen. Was ich alles gesehen habe, wie mein Eindruck von den einzelnen Steps ist und welche besonderen Tipps ich für euch habe, erfahrt ihr hier…
.
Bangkok
Die Hauptstadt Thailands ist definitiv ein Muss. Zunächst war es ein ziemlich heftiger Kulturschock. Ich glaube die drei Adjektive “bunt, laut und dreckig” beschreiben die Stadt sehr gut. Lichtreklamen in schrillen Farben, welche die Häuserfassaden von oben bis unten verdeckten, unzählige Stromkabel, die oftmals bis zum Boden reichten und wild befahrene Straßen waren die ersten Eindrücke, die ich von der Großstadt machen konnte. Die bekannten kleinen Streetfood-Stände waren zwar sehr niedlich, aber die Tauben, Raben und streunernden Katzen und Hunde, welche halb im Kochtopf hingen, hatten mir dann leider doch den Appetit auf gegrillte Heuschrecken und anderweitige Insekten verdorben (Gut, es gab auch noch andere Essensstände). Die extravaganten Gewürze und Gerüche der kleinen Stände, die durch die schwüle Hitze nochmals verstärkt wurden, waren eher gewöhnungsbedürftig. Aber auch wenn ihr’s nicht glaubt, mir hat Bangkok nach einem Tag Findungsphase dann doch tatsächlich gefallen (Es gab ja glücklicherweise auch normale Restaurants, wo wir unsere Mägen langsam auf die thailändische Küche einstimmen konnten).
.
.
.
.
.
Die abendlichen Tuk-Tuk Fahrten in die Khao San Road waren ein einziges Erlebnis! Straßenordnung und Einhalten von Fahrbanstreifen wird dort komplett überbewertet. Auch wenn die Straße eigentlich “nur” dreispurig war, wurde gerne mal fünf- bis sechsspurig gefahren:D. Ansonsten ist das asiatische Land wider meiner Erwartung sehr sicher. Wer es nicht unbedingt darauf anlegt, Menschen unnötig zu verärgern und auf seine Sachen gut aufpasst, braucht nichts zu befürchten. In der Khao San Road findet man kaum Einheimische, sondern fast ausschließlich Backpacker aus der ganzen Welt. Um abends ein bisschen zu feiern, zu schlemmen oder sich einfach mit anderen Reisenden auszutauschen, ist man in der Khao San Road bestens aufgehoben.
Die atemberaubenden Tempel dürfen bei einem Bangkok Besuch keinesfalls fehlen. Denkt bei Betreten der Tempel daran, eine lange Hose oder ein langes Kleid anzuziehen und die Schultern bedeckt zu haben (Wenn ihr, so wie ich, nichts Schultern bedeckendes dabei haben solltet, bekommt ihr vorm Tempel einen äußerst attraktiven quietschgelben Umhang geliehen). Bevor es von Bangkok aus zu unserem nächsten Ziel ging, haben wir uns an unserem letzten Abend ein paar Delikatessen und einen Cocktail in der edlen Rooftop Bar “Moon Bar” gegönnt (vielleicht waren es auch zwei oder drei Cocktails haha). Die Aussicht auf die Skyline von Bangkok war wie im Bilderbuch!
.
.
.
.
.
.
Koh Samui
Nach der erdrückenden Stadtluft wollten wir nun endlich das lang ersehnte Meer sehen. Wir sind gegen 5.00 Uhr morgens vom Taxi an unserem Hostel abgeholt worden und haben uns zum International Airport Suvarnabhumi bringen lassen. Von dort aus sind wir für umgerechnet circa 45€ nach Surat Thani geflogen, was noch zum Festland gehört und von wo aus wir die Fähre rüber nach Koh Samui genommen haben. Heilfroh, dass wir uns bereits in Bangkok zwei Nächte in einem Bungalow unmittelbar am Strand für sage und schreibe 10€ gebucht hatten, kamen wir dann gegen frühen Abend auf der Insel an. Eigentlich hätte uns bei dem Preis im Vorfeld schon klar sein müssen, dass unsere Unterkunft nichtmal annähernd unseren Vorstellungen entspringen wird.
Als wir unsere Bungalows aufgeschlossen haben, haben wir auf der Stelle kehrt gemacht, die Schlüssel zurückgegeben und uns von diesem Zeitpunkt an nie wieder über Internet eine Übernachtungsmöglichkeit vorgebucht. Mein Tipp also: Schaut euch die Unterkünfte besser erst an und fragt einfach vor Ort, ob noch was frei ist. Wir hatten immer Glück und es waren noch genügend Betten frei. Allerdings habe ich auch selbst gemerkt, dass man bei einer Backpacker Reise, bei der man zu 95% in ganz einfachen Hostels (teils in bis zu 20 Betten Zimmern) schläft, seine gewohnten Hygienestandards aus Deutschland sehr zurückschrauben muss.
Auf Koh Samui haben wir im Hostel “Behind the Scene” am Chaweng Beach gewohnt. Uns hat es auf der Insel so gut gefallen, dass wir dort unseren längsten Aufenthalt während unserer Reise hatten. Neben Elefanten-Reiten, intensiven Strandparties bis zum Morgengrauen oder entspannenden Tanning-Sessions am Strand, lohnt es sich, die Insel und ihre wunderschönen weiten Strände mit Rollern zu erkunden.
.
.
.
.
.
.
.
.
Koh Tao
Sehr früh morgens wurden wir von einem Taxi an unserem Hostel abgeholt und zum nördlich gelegenen Pier Bangrak chauffiert, von wo aus wir uns mit der Fähre auf den Weg zur nördlichsten der 3 Inseln, Koh Tao, machten. (Eigentlich wäre es logischer gewesen, sich vom nördlichen Koh Tao über Koh Phangan nach Koh Samui zu begeben. Koh Tao stand jedoch im Vorfeld nicht auf unserer Route, wir hatten uns spontan dazu entschlossen)
.
.
.
.
.
.
Neben dem Ruf der entspanntesten und schönsten Insel ganz Südostasiens wurden uns an jeder Touristinformation die dort herrschenden optimalen Wetter- und Temperaturverhältnisse verdeutlicht, welche sich hervorragend zum Tauchen eigneten. Die Regenzeit ist auf der kleinen, grünen Insel im Golf von Thailand kaum zu merken und das Meer hat fast durchgängig 30 °C. Dies solle wohl auch die Sichtverhältnisse unter Wasser beeinflussen, die fast immer sehr gut sind.
Kurzentschlossen haben wir uns auf die Suche nach der nächstliegenden Tauchschule gemacht und 2 Tauchgänge im Open Water für den darauffolgenden Tag gebucht. Anfangs wurden uns die verschiedenen Skills wie beispielsweise “Was mache ich, wenn mir mein Mundstück unter Wasser abgeht?” oder “Wie leere ich meine Taucherbrille unter Wasser, wenn Wasser eingedrungen ist?” erklärt und in hüfthohem Wasser geübt… Da ich noch nie zuvor getaucht bin, muss ich zugeben, dass es mir anfangs ein wenig schwer viel, nur durch den Mund atmen zu können und ich war wirklich ein klein bisschen nervös. Ein, zwei Mal normal tief durchgeatmet und mich beruhigt, dann klappte es problemlos.
Anschließend sind John und Joe, unsere beiden Tauchlehrer, mit uns raus aufs Meer gefahren zum ersten Korallenriff. Tauchgang Nummero Uno klappte für’s erste Mal schon ganz gut, aber der zweite Tauchgang hatte diesen um Einiges übertroffen. “Anfänger atmen sehr schnell, weil sie noch unsicher sind, wodurch die Luft in der Flasche ziemlich rasch verbraucht ist. Wir werden also wahrscheinlich nur ca. 20-30 Minuten unter Wasser bleiben können”, meinte John… Im Endeffekt sind wir tatsächlich 53 Minuten in 12 Meter Tiefe getaucht – Es war der Wahnsinn! Ich habe mich gefühlt wie eine Meerjungfrau!
.
.
.
Phuket
Selbstverständlich reichte uns nicht nur die Ostseite Thailands, nein, wir wollten auch einen kleinen Eindruck der westlichen Seite mit nach Hause nehmen. Drum sind wir für die letzten paar Tage unserer Reise mit der Nachtfähre nach Surat Thani geschippert und von dort aus mit dem Bus bis nach Phuket, Patong Beach. Die Nachtfähre war wahrscheinlich nicht das komfortabelste Transportmittel, aber es war preiswert und uns ging kein Tag verloren. Noch dazu hatten wir das Glück, nicht mit wildfremden Menschen in dem 30 Hochbetten – Raum schlafen zu müssen, sondern hatten einen “VIP Raum” (Stellt’s euch vor wie eine Abstellkammer mit 2 Hochbetten, zwischen welchen man sich gerade noch so um die eigene Achse drehen konnte) zugeteilt bekommen – Wir fanden’s cool haha!
Patong Beach an sich ist meiner Meinung nach vergleichbar mit dem Ballermann auf Mallorca, man hat vor lauter Menschen kaum noch den Strand gesehen. Direkt an der Strandpromenade gibt es, ähnlich wie in Bangkok die Khao San Road, eine riesige Partymeile (Hauptsächlich Bars / Clubs, wo freizügig und wild auf den Tischen getanzt wird). Wem so etwas gefällt, der ist am Patong Beach bestens aufgehoben – mein Fall war es nicht so ganz!
An unserem letzten Urlaubstag starteten wir noch einen geführten Tagesausflug nach Similan Islands, einer Gruppe von neun unbewohnten Inseln, welche weltweit als mit die schönsten Reviere zum Schnorcheln und Sporttauchen gelten… Wie gewohnt stand das Taxi morgens gegen 5.30 Uhr vor unserem Hostel (Ich sage “wie gewohnt”, weil bei nahezu jedem Ausflug, den man bei einer Touristinformation bucht, ein Shuttle inbegriffen ist – äußerst praktisch). Nach etwa 2,5 Stunden quer durch Phuket erreichten wir endlich unseren Startpunkt des Ausflugs. Uns erwarteten geschätzte 50-70 weitere Gäste, die ebenfalls nach Similan Islands wollten. Also ist die gesamte Truppe, aufgeteilt auf etwa 5 Speedboote, raus aufs Meer gebrettert. Mein Tipp: Wenn euch schnell schlecht wird, setzt euch ganz hinten ins Boot und keinesfalls vorne hin, so wie wir das gemacht haben. Die Wellen waren teils so hoch, dass wir durch das Aufschlagen aufs Meer komplett hoch geflogen sind 😀 Mir hat’s gefallen, einigen wurde aber auch übel…
Wir fuhren ich glaube 4-5 der Inseln insgesamt an. Teils wurde kurz vor der jeweiligen Insel mit allen Speedbooten gehalten, Partymusik aufgedreht und man konnte vom Boot aus ins Wasser springen zum Schnorcheln, Schwimmen oder einfach nur zum Plantschen. Manchmal haben wir aber auch länger Rast gemacht und durften die unbewohnten Inseln erkunden. Die Natur dort war unbeschreiblich schön: Glasklares, türkisfarbenes Wasser, samtweicher, weißer Strand und Palmen en masse!
.
.
.
Von Phuket aus sind wir dann samstags morgens mit dem Flugzeug nach Bangkok, von wo aus nachmittags unser Flieger nach Dubai ging und nachts in Dubai sind wir umgestiegen nach München, sodass wir Sonntagmorgen nach einer doch recht anstrengenden Heimreise zurück auf deutschem Boden waren…
.
Zwei Kriterien spielen eine große Rolle bei der Urlaubssuche: Zeit und Geld. Als junger Mensch ist man leider nicht immer “flüssig” und muss teils noch arg auf’s Geld schauen. Deshalb sollte man sich im Vorfeld im Klaren sein, wie viel eine Reise durch Thailand ungefähr kostet und ob das eingeplante Budget dafür ausreicht. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass 25€ pro Tag reichen. Mit der Voraussetzung, dass man sich mit einer einfachen Unterkunft zufrieden stellt und keine 5-Sterne Mahlzeiten erwartet. Wenn ihr größere Touren plant zurückzulegen, doch mal in einem Hotel oder chicen Bungalow zu nächtigen oder mal tauchen zu gehen, solltet ihr von circa 40€ pro Tag ausgehen.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel solch eine Reise kostet, habe ich mir interessehalber täglich meine Ausgaben notiert. In knappen 14 Tagen bin ich also auf etwa 24.242 Thai Baht gekommen, was circa 615€ entspricht. Völlig okay dafür, dass wir viele Ausflüge und Aktivitäten gemacht haben, feiern waren, mehrmals die Insel gewechselt und es uns gut gehen lassen haben 🙂